Dennis Maulbetsch: „Wenn ich an die Zukunft denke, sehe ich Gemeinschaft“ (Gastbeitrag #24)

Sie wollen das Handwerk mit Coworking verbinden: Dennis Maulbetsch und Ludwig Prögler haben in München einen Ort geschaffen, der genau das möglich macht. COWERKEN heißt ihr gemeinsames Projekt. 

Nach zehn Jahren in der Gastronomie- und Eventbranche, ist Dennis der Richtige, um gemeinschaftliche Energie zu wecken. Er ist verantwortlich für die interne und externe Kommunikation der Werkstatt und hat auch ein Händchen für Finanzen. Ludwig dagegen ist Pädagoge und hat als Sonderschul- und Werkenlehrer seine Leidenschaft fürs Basteln und Werkeln zum Beruf gemacht. Für COWERKEN organisiert er die Beschaffung und Instandhaltung der Ausstattung. Stellvertretend für die beiden erzählt uns Dennis heute, wie er zusammen mit Ludwig in Zukunft leben, lernen und arbeiten will – und was ihn und seine Arbeit mit dieser Frage verbindet. 

Ich persönlich bin ziemlich guter Dinge, wenn ich an die Zukunft unserer Lebens- und Arbeitswelt denke. Über die junge Generation wird ja gerne geschimpft, aber von der Art und Weise, wie sich einige junge Menschen für unsere Umwelt einsetzen, könne sich einige andere Generationen zwei große Scheiben abschneiden. 

Wenn ich an die Zukunft denke, sehe ich Gemeinschaft. 

Ideen wie Quartiersentwicklungen, Carsharing, genossenschaftlichen Supermärkte, Coworking Spaces sind einige der wegweisenden Initiativen, die das Potenzial haben, zu einem besseren Miteinander beizutragen. Menschen wollen offene Backstuben. Sie wollen lokal produzierte Kleidung und Lebensmittel aus der Region. Sie wollen die Personen hinter Produkten und Marken kennenlernen und sehen, wie sie hergestellt sind. Handwerk rückt wieder in den Vordergrund. Nicht mehr länger gilt anonymes, unter fragwürdigen Bedingungen im Ausland Hergestelltes als begehrenswert. Menschen wollten Teil eines Produktes sein.

Ich sehe weniger Ellbogengesellschaft und mehr Kollaboration.Gemeinschaftlich genutzte Räume halten uns zu mehr Respekt und Toleranz untereinander an. Sie ermöglichen Begegnungen, sie bringen uns wieder zurück zu dem Ursprung unseres Menschseins. Wir sind dafür gemacht, von anderen Menschen umgeben zu sein. Isolation tut uns nicht gut.

Ich sehe weniger Eigentum und mehr Unsertum. Immer weniger junge Menschen verspüren den Drang, Dinge zu besitzen. Das kommt vielleicht auch daher, dass sich immer weniger junge Menschen Eigentum leisten können! Die Not macht also wieder einmal erfinderisch. Und wer teilt, hat eben auch mehr.  

COWERKEN ist unser Ansatz, einen Teil zu dieser Zukunft beizutragen. Wir wollen den Ansatz der Kollaboration und Gemeinschaft in die Tradition des Handwerks integrieren. CO-WERKEN = Coworking fürs Handwerk. 

Wer also über eine Fachausbildung und Ideen für eigenen Produkte verfügt, dazu aber finanzielle Mittel und professionelles Umfeld fehlen, kann sich monatsweise einen Arbeitsplatz mieten. 


Kennst du schon meinen eigenen YouTube-Kanal zum Thema Coworking und meine COWORK TALKS?

Hier möchte ich mit euch über die Frage Wie wollen wir in Zukunft leben, lernen und arbeiten? sprechen. Dazu werde ich einerseits Menschen aus meiner Cowork-Welt vorstellen, Menschen, die mich jeden Tag unglaublich in meinen Vorhaben unterstützen. Und andererseits mit Menschen sprechen, die selbst tagtäglich mit folgenden Themen zu tun haben: #coworking #coliving #cocreation #newwork #lebenlernenarbeiten #work #coworktalk

Schau doch mal rein! Ich freue mich auf dein Feedback und dein Abo.


Durch gemeinschaftlich genutzte Werkstattflächen und Ausstattung wollen wir kreativen Macher:innen den Einstieg in die Selbstständigkeit mit ihrem Handwerk ermöglichen. Zu niedrigen Kosten und damit geringem Risiko. 

Wir verstehen uns nicht als Arbeitgeber, sondern als Wegbegleiter. Jede Mieterin und jeder Mieter ist ihr und sein eigener Chef. Es gibt keine Hierarchien. Dennoch profitieren alle von der kollektiven Schwarmintelligenz. Selbstständig, aber eben nicht allein. Gerade durch den direkten Austausch miteinander und das Fragenstellen, lässt sich Interesse in Wissen verwandeln.

COWERKEN steht dafür, Potenzialentfaltung im Handwerk zu unterstützen. 

Angefangen mit unserer ersten Werkstatt für den Werkstoff Holz, soll sich COWERKEN auf weitere Wirkungsstätten für andere Wertstoffe ausweiten. Damit wollen wir Handwerkskunst zurück in die Stadt holen. 

Wir wollen Räume gestalten die Chancen bieten. 

Wir wollen Sichtbarkeit schaffen und damit Interesse am Handwerk wecken. 

Wir wollen, dass kreative Menschen auch in einer Stadt wie München von ihrem Handwerk leben, nicht nur überleben können. 

Gemeinschaft ist Zukunft, und wir sind stolz darauf, ein Teil der Lösung sein zu können. 

Mehr Infos unter www.cowerken.de oder @cowerken auf Instagram. Für Fragen oder Interesse an unserem Projekt, schreibt uns gerne auf [email protected]


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